Elbe505

Rüterberg – das umzäunte Dorf – Interview mit Meinhard Schmechel

Informações:

Synopsis

Rüterberg hat eine besondere Geschichte: Zu DDR-Zeiten war der kleine Ort an der östlichen Elbgrenze komplett von Grenzanlagen umzäunt und nur über ein kleines Tor passierbar. Am 8. November 1989 riefen mutige Bürger die „Dorfrepublik Rüterberg“ aus, ohne zu ahnen, dass am Abend darauf die Mauer fallen würde. Meinhard Schmechel war von 1981 bis 2004 Bürgermeister von Rüterberg. „Ich konnte mir meinen Besuch immer aussuchen“, erinnert er sich an das abgeschiedene Leben an der ehemaligen Elbgrenze. Er erzählt im Interview, dass die 140 Bewohner nur zwischen 5 Uhr morgens und 23 Uhr abends durch ein Tor in die Außenwelt gelangen konnten. Nachts blieb das Tor geschlossen. Tagsüber wurde das Tor von Grenzsoldaten streng bewacht. Passkontrollen waren für die Dorfbewohner allgegenwärtig. Besuch musste sechs Wochen vorher angemeldet werden, erklärt Schmechel die damalige Situation. „Kurios war, dass wir bereits am 10. November 1989 in den Westen reisen durften, aber nach Rüterberg noch immer kein Fremder hinein durf